Vorbemerkung: Ernst Cassirer, (1874 – 1945) Philosoph, Prof. in Hamburg, dann in Emigration. Neukantianismus, Marburger Schule mit dem mathematisch-naturwissenschaflichen Erkenntnisideal Kants. Thema: Die verschiedenen Grundformen des Verstehens der Welt in Sprache, Mythos, Wissenschaft genau bestimmen. Eine Formenlehre des Geistes entwerfen, die ganz verschiedene Disziplinen umgreift. Anregung von Humboldt, der die Sprache auf die ästhetische Ausdrucksfunktion zurückzuführt.
Inhalt meines Vortrags:Das Symbol ist für Cassirer ein Zeichen, das etwas darstellt, es repräsentiert, einen Komplex von Inhalten. Am Anfang der Erkenntnis steht nicht der physiologische Prozess der Wahrnehmung, sondern der Geist mit seinen konstruktiven, symbolschöpferischen Fähigkeiten. Der Geist setzt die Formen, Ordnungsbegriffe und Kategorien, deutet und formt die Wahrnehmungswelt. Besonders untersucht E.Cassirer die Ordnungsformen von Raum, Zeit, Zahl und Ding. Diese werden im Laufe der Menschheits-geschichte in vielen kleinen Schritten vom Geist aufgebaut. Das ist ablesbar an der Entwicklung der Sprache und der mythischen Vorstellungen und in der Erkenntnistheorie. Das symbolische Denken (symbolische Erkennen) entfaltet sich stufenweise, von den einfachsten, konkreten Anfängen bis zu den abstraktesten Zeichen in der höheren Mathe-matik. Die Symbole werden immer allgemeiner, umfassender, objektiver, genauer.
Ein besonderer Schwerpunkt in meinem Vortrag wird die Erkenntnis-theorie von Kant sein. Den mathematischen Teil werde ich ausklammern, weil mir dazu die nötigen Vorkenntnisse fehlen.
Fazit:Die besondere Leistung von E.Cassirer liegt darin, dass er unter dem Aspekt des symbolischen Denkens viele Wissensgebiete vereinigt und auch den Graben zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft überwindet. Ein ganzer Symbolkosmos von großer Geschlossenheit wird offenbar.
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